Anhal­ti­sches Thea­ter Dessau

Drei­zehn Stühle

Komö­die frei nach Ilja Ilf, Jew­ge­ni Petrow und E. W. Emo als Teil des Dop­pel­abends »Schluss mit lustig!«

»Türen und Sar­di­nen. Auf­trit­te, Abgän­ge. Sar­di­nen rein, Sar­di­nen raus. Das ist Schwank. Das ist Thea­ter. Das ist Leben.« … so wird in der Komö­die »Der nack­te Wahn­sinn« end­gül­tig beschrie­ben, wie Bou­le­vard­thea­ter zu sein hat. Und so öff­net sich der Vor­hang des Alten Thea­ters für zwei betag­te, aber immer noch sehr leben­di­ge Unter­hal­tungs­fi­lets. Auf die Jagd nach den »Drei­zehn Stüh­len«, einem ursprüng­lich rus­si­schen und seit­dem oft adap­tier­ten Stoff, begab sich in den 1930er Jah­ren schon Heinz Rüh­mann: Der Fri­seur­la­den­be­sit­zer Fritz Rabe macht eine bedeu­ten­de Erb­schaft, glaubt sich saniert – und muss erken­nen, dass ihm sei­ne Tan­te nur drei­zehn alte Stüh­le ver­macht hat. Erst nach dem Ver­kauf der Möbel an einen neu­ro­ti­schen Tröd­ler erfährt er, dass das Ver­mö­gen in einem der Stuhl­kis­sen ein­ge­näht war. Doch längst ist alles ver­scher­belt. Eine atem­lo­se und urko­mi­sche Suche des unglei­chen Paa­res von Fri­seur und Trö­del­händ­ler beginnt …

Büh­nen- & Kos­tüm­bild: Nico­le Bergmann
Dra­ma­tur­gie: Sabeth Braun
mit: Felix Defèr, Ste­phan Kor­ves, Mario Kli­schies, Jen­ny Lang­ner, Chris­tel Ort­mann & Patrick Wudtke
Fotos: Clau­dia Heysel
Pre­mie­re am 3. Okto­ber 2013 im Alten Thea­ter Dessau
»Nun bleibt ein spor­tiv beweg­tes Spiel­chen um den Ego­is­mus in schein­ba­rer Vor­läu­fig­keit: Eigent­lich sei das Gan­ze noch nicht fer­tig, eine Pro­be nur. Das schafft Gele­gen­hei­ten, unmit­tel­bar distan­zie­rend zu kom­men­tie­ren und wie aus dem Bil­der­buch für Ein­stei­ger genüss­lich ein­fäl­tig zu impro­vi­sie­ren: Tür auf, Tür zu, Klin­ge­ling, und dann die ewi­gen Wege durch das Publi­kum. […] Alles fließt, die ›Rei­se nach Jeru­sa­lem‹, der getanz­te Kampf um den letz­ten, mil­lio­nen­schwe­ren Stuhl und die Tor­ten­schacht vor dem Hap­py End…«
Tho­mas Altmann
Mit­tel­deut­sche Zei­tung vom 5. Okto­ber 2013