In deutschen Wohnzimmern gibt es eine letzte Sicherheit: den »Tatort«! Nach dem sonntäglichen Wetterbericht versammeln sich Millionen am Lagerfeuer der Nation, um mitzufiebern und wechselnde Ermittler bei der Täterjagd zu beobachten. Dabei gilt von Weimar bis Münster, von München bis Köln: Glücklich preist sich jede Stadt, die ihren eig’nen Krimi hat…
Vor Ort aber blickte man bislang neidisch in die Röhre – kein »Tatort Augsburg« war in Sicht. Ist (oder braucht) aber nicht auch Augsburg ein heißes Pflaster? Und überhaupt: Runter vom Sofa! Warum den Kommissaren zuschauen, wenn man auch selber mitermitteln kann?
Der erfolgreiche Auftakt des »Tatort Augsburg« hat die Kommissare in die wässrige Unterwelt der Stadt geführt, nun wechseln mit dem Ermittler-Team auch Tatzeit und Aggregatzustand: Im ehemaligen Gaswerk werden die Uhren um ein ganzes Jahrhundert zurückgedreht, eine Spezial-Folge entführt das Publikum in die Zeit, »als die Bilder tanzen lernten«. Ein großer Krieg treibt die alte Weltordnung unaufhaltsam ihrem Ende entgegen, Hunger und soziale Unruhen bestimmen für den Großteil der Bevölkerung auch jenseits der Fronten den Alltag, und gleichzeitig fordert das Vaterland in patriotischen Veranstaltungen dazu auf, Gold und Schmuck zu spenden, um die Kriegsmaschinerie am Laufen zu halten. Nichtsdestotrotz wuchern auch Dekadenz und Schwarzmarkt in dieser unruhigen Zeit – der Hunger der Massen steigert den Appetit der Reichen. Und mitten in diese explosive Situation platzt eine Nachricht, die das Publikum ins Zentrum des Verbrechens wirft!
Für die Unterstützung bedanken wir uns herzlich bei den Stadtwerken Augsburg, den Gaswerksfreunden Augsburg e. V., dem Bayerischen Armeemuseum in Ingolstadt, bei Cirkularium Catering sowie bei Dr. Michael Friedrichs.