Anhal­ti­sches Thea­ter Dessau

Pinoc­chio

Mär­chen von Ros­ma­rie Vog­ten­hu­ber nach dem Roman von Car­lo Collodi

Mit sei­ner klei­nen Holz­pup­pe Pinoc­chio erfand der ita­lie­ni­sche Dich­ter Car­lo Col­lo­di einen Hel­den, des­sen Geschich­te zunächst als Fort­set­zungs­ro­man in einer Zei­tung erschien – und die schon bald so popu­lär wur­de, dass heu­te jeder den Jun­gen kennt, dem beim Lügen die Nase wächst! Damit Geppet­to nicht mehr so ein­sam sein muss, malt er auf ein Stück Holz einen Jun­gen. Aller­dings hat er nicht damit gerech­net, dass die­ser leben­dig wird, sei­ne ganz eige­nen Plä­ne hat und sogleich ein Wört­chen mit­re­den will, was er mit sei­nem Leben vor­hat! Und was will er tun? Na, ein »ech­ter Jun­ge« wer­den! Auf dem Weg dahin sind aber natür­lich eine Men­ge Aben­teu­er zu erle­ben, Spä­ße zu machen und Gefah­ren zu bezwin­gen. Da gibt es einen cho­le­ri­schen Pup­pen­thea­ter-Direk­tor, das Gano­ven­paar aus räu­di­gem Fuchs und Stra­ßen­kat­ze und den gro­ßen Schla­raf­fen­kö­nig Schli­fraz. Doch letzt­lich geht alles gut aus, weil die zau­ber­blaue Fee, die Wehe-Wehe-Gril­le und die wei­se blaue Schne­cke auch noch mit­mi­schen – und weil man selbst dann noch Hoff­nung haben darf, wenn man von einem Wal ver­schluckt wor­den ist … Das Des­sau­er Weih­nachts­mär­chen hat eine lan­ge Tra­di­ti­on und wird auch in die­sem Jahr den gan­zen Zau­ber des Thea­ters ent­fal­ten und ein Dut­zend aber­wit­zi­ge Figu­ren auf die gro­ße Büh­ne des Anhal­ti­schen Thea­ters bringen!
Büh­nen- & Kos­tüm­bild: Jür­gen Lier
Musik: Dani­el Barke
Dra­ma­tur­gie: Sabeth Braun
mit: Bar­ba­ra Fress­ner, Dirk Greis, Ste­phan Kor­ves, Chris­tel Ort­mann & Oli­ver Seidel
Fotos: David Ortmann
Pre­mie­re am 21. Novem­ber 2015 im Gro­ßen Haus des Anhal­ti­schen Theaters
»Die Fee, die eigent­lich nur etwas Lus­ti­ges woll­te und an mög­li­che Fol­gen – und schon gar nicht an gefähr­li­che – nicht gedacht hat, die­se Zau­ber­blau (Chris­tel Ort­mann) wie­der­um tüdelt auch mal andern­orts her­um. Wobei es eine wahr­lich zau­ber­haf­te Idee ist, wie sie die Büh­nen­um­bau­ar­bei­ten ankur­belt, den Vor­hang öff­net und ganz zu Beginn ein Han­dy­klin­geln ein­fängt. […] Wie in die­ses Aben­teu­er stürzt, hüpft, rennt, fliegt und schwimmt (toll insze­niert) Pinoc­chio von einem zum nächs­ten. […] Raum genug dafür hat er ja auf der gro­ßen Büh­ne des Anhal­ti­schen Thea­ters, auf der far­ben­froh und wan­del­bar die Aben­teu­er- oder Morgen‑, Nach­mit­tags­wel­ten mit viel Holz – es ist ja eine Holz­pup­pen­ge­schich­te – ent­ste­hen (Büh­ne und Kos­tü­me: Jür­gen Lier). Und da Pinoc­chio auf der Suche nach sei­nem Vater ist, bleibt eine Geschich­te mit der ande­ren ver­bun­den und die Span­nung (Insze­nie­rung David Ort­mann) dadurch erhalten.«
Car­la Hanus
Mit­tel­deut­sche Zei­tung vom 22. Novem­ber 2015