Wittenberg 2016: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. In wenigen Monaten werden Hunderttausende die Stadt stürmen, um das 500-jährige Jubiläum des Thesenanschlags von Martin Luther zu feiern – doch schon jetzt überschlagen sich die Ereignisse. Ein Pfarrer soll ein Theaterstück schreiben, ein Eventmanager hat zündende Ideen und eine Staatssekretärin sitzt zwischen allen Stühlen. Viele Fragezeichen stehen am Anfang des neuen Stückes »Martin ante portas«, mit dem Autor Andreas Hillger seine Ermittlungen im 16. Jahrhundert fortsetzt, die bereits mit »Jagd auf Junker Jörg« und »Gottes Narr und Teufels Weib« überraschende Erkenntnisse zu Tage förderten. Ist der Ablasshändler Tetzel mehr als nur ein Undercover-Agent des Vatikan? Und wird Mönch Martin zum Opfer katholischer Intrigen?
»Martin ante portas« ist ein komödiantisches Vexierspiel aus Vergangenheit und Gegenwart, ein ironischer Blick zurück und voraus. Und über allem schwebt die Frage, ob der Lauf der Geschichte nicht doch im Wartezimmer der Macht entschieden wird.
Die Produktion ist eine Kooperation zwischen dem Anhaltischen Theater Dessau und Theater Provinz Kosmos.