Mit der »Jagd auf Junker Jörg« wird die Bühne Wittenberg ein neues Genre erproben: Fünf Schauspieler versuchen, ein viel zu groß besetztes Drama zu spielen – und geraten dabei selbst immer wieder in Bedrängnis. Die Verwirrung ist dabei programmiert, neben der eigentlichen Geschichte wird zugleich die Überforderung des Theaters dargestellt. Es ist also auch ein Stück über die Krise und über deren lustvolle Bewältigung durch die Kunst.
Fünf Darsteller spielen 11 historische Rollen und sich selbst, was zu allerlei Verwirrung führt, um dem Zuschauer einen Teil der Geschichte unterhaltsam nahe zu bringen. Erleben Sie einen Darsteller, der gleichzeitig und im selben Augenblick zwei Personen spielt; eine Schauspielerin mit Rollenamnesie; einen Regisseur, der selbst auf die Bühne muss; einen Produktionsleiter, der zu Philipp Melanchthon wird und eine junge Frau, die neben der Maskenbildnerei auf der Suche nach einem Mannsbild ist, welches ihren tristen Alltag als Magd beendet.
Gezeigt wird die Kriminal-Komödie im Garten des Melanchthonhauses anlässlich des Jubiläums zum 450. Todestag von Philipp Melanchthon – dem Reformator und Lehrer Deutschlands.