Anhal­ti­sches Thea­ter Dessau

Flucht­We­ge

Eine sze­ni­sche Collage

Der Begriff »Flucht« ist seit eini­ger Zeit in aller Mun­de. Was pas­siert, wenn die eige­ne Welt plötz­lich aus den Fugen gerät? Wel­che Wege gehen wir, um dem All­tag zu ent­flie­hen? Und wie wür­de sich das Ankom­men anfüh­len, in einem frem­den Land, des­sen Spra­che wir weder spre­chen noch verstehen?

»Flucht­We­ge« mon­tiert Tex­te und Sze­nen, die wäh­rend der ver­gan­ge­nen Mona­te von Jugend­li­chen und Erwach­se­nen in der Aus­ein­an­der­set­zung mit den Begrif­fen Flucht und Wege ent­stan­den sind, zu einer facet­ten­rei­chen The­men­rei­se: Das Publi­kum ist ein­ge­la­den, das Alte Thea­ter zu durch­que­ren und dabei an ver­schie­de­nen Orten vor und hin­ter den Kulis­sen unter­schied­li­che, teil­wei­se inter­ak­ti­ve Begeg­nun­gen mit Figu­ren, Tex­ten und Situa­tio­nen zu erleben.

Die Pro­duk­ti­on Flucht­We­ge wur­de rea­li­siert aus Mit­teln des Thea­ter­prei­ses des Bun­des 2015. 

Büh­nen­bild: Jus­tus Saretz
Kos­tüm­bild: Domi­nik Raiser
Thea­ter­päd­ago­gik: Imme Heiligendorff
Dra­ma­tur­gie: Sabeth Braun
mit: Spie­le­rin­nen und Spie­ler des Thea­ter­ju­gend­clubs und der Work­shop-Rei­he »Das Labor« sowie Mit­glie­der des Schau­spiel-Ensem­bles des Anhal­ti­schen Thea­ters Des­sau (Chris­tel Ort­mann, Andre­as Ham­mer, Ste­phan Korves)
Fotos: David Ortmann
Pre­mie­re am 26. Mai 2017 im Alten Thea­ter Dessau
»An ins­ge­samt acht Sta­tio­nen ver­wei­len die Zuschau­er, jeweils zwei bis drei Minu­ten, dort wird impro­vi­siert. Das abwechs­lungs­rei­che, mit viel Lie­be zum Detail aus­ge­ar­bei­te­te Kon­zept lässt kei­ne Lan­ge­wei­le auf­kom­men. Neben unter­hal­ten­den, wit­zig-pro­vo­zie­ren­den Ele­men­ten wie der Auf­for­de­rung einer Dame zum ›Mit­stri­cken‹ an einer Deutsch­land­fah­ne bie­tet die Auf­füh­rung auch Anre­gun­gen zum Nach­den­ken über die Vor­zü­ge des eige­nen Lebens. So trifft man in einem klei­nen Raum vier Per­so­nen – zwei aus­schließ­lich schnell ara­bisch spre­chend, zwei Über­set­zen stel­len schwer ver­ständ­li­che Fra­gen. Eine leb­haf­te Auf­füh­rung, in der die Balan­ce zwi­schen Humor und Ernst­haf­tig­keit sehr gut gewahrt wird.«
Fran­zis­ka Olschewski
Mit­tel­deut­sche Zei­tung vom 7. Juni 2017