Büh­nen Halle

Don Qui­chot­te von der Man­cha oder: Du bist Sancho!

Kin­der­stück in fünf Akten von David Ort­mann & Franz Wer­fel, nach Moti­ven aus Tho­mas D’Urfeys »Die komi­sche Geschich­te des Don Qui­xo­te« und Ludo­vico Ariosts »Der rasen­de Roland«, Musik von Georg Phil­ipp Tele­mann und Otto­ri­no Respighi

Mit Wind­müh­len hat der Rit­ter von der trau­ri­gen Gestalt in den ver­gan­ge­nen Mona­ten schon oft gekämpft, eigens für die Hän­del-Fest­spie­le aber wur­de in das Staats­ka­pel­len-Pro­jekt »Don Qui­chot­te von der Man­cha oder: Du bist Sancho!« eine neue Epi­so­de ein­ge­fügt. Sie ist eine Ver­beu­gung vor dem »Orlan­do Furio­so“: Frei nach dem Epos des Ludo­vico Ariost unter­nimmt Sancho Pan­sa eine aben­teu­er­li­che Mond­fahrt − eine Geschich­te, die man bei Cer­van­tes zwar ver­geb­lich sucht, die aber im »Rasen­den Roland« über­lie­fert ist. Musi­ka­lisch trifft bei die­sem von David Ort­mann insze­nier­ten und von Hans Rot­man diri­gier­ten Kon­zert die far­ben­fro­he Musik von Georg Phil­ipp Tele­mann aus dem begin­nen­den 18. Jahr­hun­dert auf eine Suite von Otto­ri­no Res­pighi, der zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts Lau­ten­mu­sik der Renais­sance in ein barock anmu­ten­des Musik­stück ver­wan­delt hat. Die­se gänz­lich ver­schie­de­nen Wer­ke wer­den durch eine kind­ge­recht erzähl­te Geschich­te zusam­men­ge­hal­ten, in der man den armen Dich­ter Cer­van­tes im Gefäng­nis ken­nen lernt. Der Dich­ter ver­wan­delt sich beim Erzäh­len sei­ner Geschich­te in rasan­ter Geschwin­dig­keit in sei­ne Figu­ren, aus Tischen wer­den Esel, aus Nacht­töp­fen Rit­ter­hel­me. Am Ende war­tet das größ­te Aben­teu­er von allen: die Frei­heit, die mit kei­nem Geld der Welt auf­zu­wie­gen ist. 
Musi­ka­li­sche Lei­tung: Hans Rot­man/­Ma­rie-Lui­se Häuser
Dra­ma­tur­gie: Dr. Anke Krüger
mit: Franz Werfel
Pre­mie­re am 7. März 2010 im neu­en thea­ter Halle
»Zudem ler­nen die Kin­der nicht nur die Instru­men­te ken­nen. Schau­spie­ler Wer­fel weckt ihr Inter­es­se, erzählt die Geschich­te vom Rit­ter mit der trau­ri­gen Gestalt kind­ge­recht und spannend.«
Karin Groß­mann
Mit­tel­deut­sche Zei­tung vom 21. April 2010