Anhal­ti­sches Thea­ter Dessau

Der gestie­fel­te Kater

Weih­nachts­mär­chen von Sabeth Braun & David Ort­mann nach den Brü­dern Grimm

Es ist ein zeit­los schö­nes Mär­chen von einer kurio­sen Freund­schaft zwi­schen Mensch und Tier: Nach­dem sich der Kater ein Paar Stie­fel über die Pfo­ten gezo­gen hat, ver­wan­delt er sich in einen vor­lau­ten Freund des armen Mül­lersoh­nes. Und ehe man sich ver­sieht, zieht das unglei­che Paar durch die Lan­de, trifft auf fau­le Jäger und einen feis­ten Hof­mar­schall, einen ver­arm­ten König und eine selbst­be­wuss­te Prin­zes­sin – und zuletzt auch auf die böse Zau­be­rin des Schat­ten­reichs, die das einst blü­hen­de Land fest im Griff hat. Aber was ist schon das Böse gegen den Witz eines Katers und den Mut eines jun­gen Man­nes? Bevor es jedoch in die­sem Man­tel-und-Degen-Mär­chen zu einem Hap­py End kommt, war­tet eine letz­te Prü­fung auf unse­re Helden…

»Der gestie­fel­te Kater« kommt als bewährt zau­ber­haf­tes Weih­nachts­mär­chen auf die gro­ße Des­sau­er Büh­ne und steckt rand­voll mit Witz und Aben­teu­er für klei­ne Men­schen, mit Lie­be, Rei­men und mit­rei­ßen­den Lie­dern, Licht- und Schat­ten­spiel, ver­blüf­fen­den Tier- und Mensch­ver­wand­lun­gen – und einem mit allen Was­sern gewa­sche­nen Kater. Brrr-miau!

Büh­nen­bild: Jus­tus Saretz
Kos­tüm­bild: Alru­ne Sera
Musik: Jan Kersjes
Dra­ma­tur­gie: Sabeth Braun & Andre­as Hillger
mit: Dirk Greis, Sebas­ti­an Mül­ler-Stahl, Chris­tel Ort­mann, Patrick Rup­ar, Kat­ja Sie­der & Patrick Wudtke
Fotos: Clau­dia Heysel
Pre­mie­re am 28. Novem­ber 2014 im Gro­ßen Haus
»Die Bear­bei­tung von David Ort­mann und Sabeth Braun erzählt nun die Geschich­te einer ungleich wach­sen­den Freund­schaft im Mär­chen­kampf gegen das Böse. […] Bei den ers­ten Lied­zei­len zuckt man ein wenig, weil das Mär­chen nun emo­tio­na­le Anlei­hen aus dem schluch­zen­den Gen­re des Musi­cals auf­fährt. Glück­li­cher­wei­se bre­chen Musik und Text (David Ort­mann) den Aus­wuchs des Gefühls dann doch bis hin zur Offen­le­gung der Bana­li­tät des Bösen durch die Zau­be­rin, gespielt von Chris­tel Ort­mann. Sie begeis­tert im per­ma­nen­ten Rol­len­tausch, von der damp­fen­den Femme fata­le bis hin zur guten See­le, zum Mäd­chen für alles im ver­arm­ten Hof­staat. Gene­rell lie­fert der Rol­len­tausch der beweg­ten Insze­nie­rung Bewe­gung. […] Die Ver­zau­be­rung wächst im Schat­ten­spiel zu einem bedroh­li­chen Spiel der Grö­ßen. Wenn die Maus gefres­sen ist, wird der Hof­mar­schall zur Krö­te. Die Kut­sche­rin ver­liebt sich wun­der­bar in den König. Und zur Hoch­zeit gesellt sich eine Freundschaft.«
Tho­mas Altmann
Mit­tel­deut­sche Zei­tung vom 29. Novem­ber 2014