Bar­rie­re­freie Bühne

Wie kön­nen Thea­ter für Men­schen mit Behin­de­rung end­lich zugäng­li­cher wer­den? Im Rah­men mei­ner Abschluss­ar­beit zur Wei­ter­bil­dung Thea­ter­ma­nage­ment an der Lud­wig-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Mün­chen habe ich mich an einem prak­ti­schen Leit­fa­den ver­sucht, der ande­re Büh­nen dabei unter­stüt­zen kann, Bar­rie­ren prak­tisch abzubauen.

Kern­the­men

  • Begriffs­klä­rung und Bestands­auf­nah­me: Zunächst wer­den die Grund­la­gen geschaf­fen, um das The­ma Zugäng­lich­keit im Thea­ter­kon­text zu ver­ste­hen. Eine Bestands­auf­nah­me zeigt exem­pla­risch auf, wie es um zugäng­li­ches Thea­ter in Deutsch­land bestellt ist.

  • Erfah­run­gen und Prak­ti­ken: Anhand eini­ger Bei­spie­le wer­den Inklu­si­ons- und Zugäng­lich­keits­prak­ti­ken an eini­gen Thea­tern präsentiert.

  • Leit­fa­den zur Zugäng­lich­keit: Kern der Arbeit ist ein drei­stu­fi­ger Leitfaden:

    1. Eva­lua­ti­on und Pilot­pro­jekt: Wie beginnt man den Pro­zess? Wel­che Feed­back­me­cha­nis­men und För­der­mög­lich­kei­ten sind verfügbar?
    2. Aus­bau, Begeg­nung und Betei­li­gung: Wie kann das Ange­bot wei­ter aus­ge­baut wer­den und wel­che Feed­back- und Teil­ha­be­mög­lich­kei­ten sind denkbar?
    3. Ver­ste­ti­gung und Struk­tur­maß­nah­men: Wie kön­nen lang­fris­ti­ge Ver­än­de­run­gen durch­ge­führt wer­den, die auch nicht beim Publi­kum Halt machen?
  • Ziel­kon­flik­te und Frus­tra­tio­nen: Prak­ti­sche Hin­wei­se zur Bewäl­ti­gung von Her­aus­for­de­run­gen und zum Umgang mit mög­li­chen Ziel­kon­flik­ten wer­den eben­falls gegeben.

Ein umfang­rei­cher Anhang schlägt u. a. drei kon­kre­te Pilot­pro­jek­te vor und stellt eine Aus­wahl von thea­tra­len For­ma­ten vor, die zum Bar­rie­re­ab­bau die­nen können.

Hin­ter­grund

Die UN-Behin­der­ten­rechts­kon­ven­ti­on von 2006 und natio­na­le Geset­ze wie das Behin­der­ten­gleich­stel­lungs­ge­setz set­zen kla­re Vor­ga­ben zur Inklu­si­on und Teil­ha­be. Trotz­dem gibt es wei­ter­hin mas­si­ve Defi­zi­te, wie auch der UN-Fach­aus­schuss in sei­ner jüngs­ten Über­prü­fung 2023 fest­ge­stellt hat. Mit etwa 7,8 Mil­lio­nen Men­schen mit Schwer­be­hin­de­rung in Deutsch­land ist es uner­läss­lich, das The­ma Zugäng­lich­keit im Kul­tur­be­reich ernst zu nehmen.

Die­se Abschluss­ar­beit bie­tet einen umfas­sen­den Ansatz zum sys­te­ma­ti­schen Bar­rie­ren­ab­bau an Thea­tern. Sie beruht auf mei­nen Erfah­run­gen der letz­ten Jah­re am Staats­thea­ter Augs­burg und zahl­rei­chen Gesprä­chen mit ande­ren Thea­ter­schaf­fen­den und Men­schen mit Behinderungen.

Down­load

Hier lässt sich zum jet­zi­gen Zeit­punkt die Abga­be­fas­sung der Arbeit her­un­ter­la­den sowie eine voll­stän­dig bar­rie­re­freie Ver­si­on des PDF: