Vita

Staatstheater Augsburg David Ortmann
David Ort­mann, Jahr­gang 1986, ent­wi­ckelt als Regis­seur, neben der klas­si­schen Insze­nie­rungs­ar­beit, regel­mä­ßig neue Thea­ter­for­ma­te. Seit der Spiel­zeit 2017/18 ist er Lei­ten­der Regis­seur und Teil der drei­köp­fi­gen Schau­spiel­lei­tung am Staats­thea­ter Augsburg. 

Wer­de­gang

Der Sohn zwei­er Schau­spie­ler erhielt am Spra­chen­zweig der Lan­des­schu­le Pfor­ta eine huma­nis­ti­sche Aus­bil­dung, bevor er am Nord­har­zer Städ­te­bund­thea­ter und spä­ter am Anhal­ti­schen Thea­ter Des­sau als Regie­as­sis­tent ange­stellt war. Hier arbei­te­te und lern­te er u.a. bei den Regis­seu­ren Wolf­gang Maria Bau­er, André Bücker, Lukas Lang­hoff, Andrea Moses und Armin Petras. Als Regis­seur hat er seit 2007 fast fünf­zig Stü­cke insze­niert, dar­un­ter am Staats­thea­ter Augs­burg, am Anhal­ti­schen Thea­ter Des­sau, dem Nord­har­zer Städ­te­bund­thea­ter, den Büh­nen Hal­le, der Büh­ne Wit­ten­berg, am Thea­ter Wis­mar, beim Aequin­ox-Fes­ti­val Neu­rup­pin und in frei­en Pro­duk­tio­nen. Sei­ne Insze­nie­run­gen wur­den auf Gast­spie­len u.a. in Leip­zig, Brüs­sel und Hong­kong gezeigt. 

Schwer­punk­te als Regisseur

Ob auf gro­ßen Büh­nen (u.a. »Ama­de­us« in der gro­ßen Inte­rims­spiel­stät­te des Staats­thea­ter Augs­burg und zwei erfolg­rei­chen Mär­chen­in­sze­nie­run­gen im Gro­ßen Haus des Anhal­ti­schen Thea­ters), Schau­spiel­büh­nen (dar­un­ter Deut­sche Erst­auf­füh­rung von Rafa­el Spre­gel­burds »Luzid« und die Film­ad­ap­ti­on »Welt am Draht« auf der brecht­büh­ne Augs­burg), unüb­li­chen Orten (Adap­ti­on von Tho­mas Braschs »Vor den Vätern ster­ben die Söh­ne« im Thea­ter­foy­er) oder im Stadt­raum (Theater-»Tatort«), mit Zuschau­er­be­tei­li­gung (»Wunsch­film«) und All­tags­exper­ten (»Schuld und Büh­ne«) – immer balan­ciert David klas­si­sche Thea­ter­ar­beit, neue Thea­ter­for­men und eine enge Bin­dung zum Publi­kum neu aus. Für die frisch gegrün­de­te Digi­tal­s­par­te des Staats­thea­ter Augs­burg steu­er­te er den 360-Grad-Mono­log »Event« sowie die inter­ak­ti­ve VR-Serie »Solo« bei. Auch musi­ka­li­sche Arbei­ten sind ihm nicht fremd: So ver­bin­den ihn mit der Staats­ka­pel­le Hal­le und der renom­mier­ten Laut­ten Com­pa­gney Ber­lin zahl­rei­che Zusammenarbeiten.

Lei­tungs­er­fah­rung

Von 2013 bis 2015 lei­te­te David, gemein­sam mit der Dra­ma­tur­gin Sabeth Braun, das Alte Thea­ter Des­sau als Spiel­stät­te des Anhal­ti­schen Thea­ters. In der ers­ten Spiel­zeit des neu­en Lei­tungs­teams ent­stan­den statt der übli­chen drei Pre­mie­ren ins­ge­samt sieb­zehn Schau­spiel-Insze­nie­run­gen, jun­ge Regis­seu­re präg­ten das Haus und gewan­nen ein neu­es und hete­ro­ge­nes Publi­kum. Beim Fes­ti­val jun­ger Künst­ler Bay­reuth war er in den Jah­ren 2016 und 2017, eben­falls mit Sabeth Braun, für die Abtei­lung »Dra­ma­tur­gie & Pres­se« verantwortlich.

Im Som­mer 2017 begann sei­ne lei­ten­de Tätig­keit am Thea­ter Augs­burg, spä­ter Staats­thea­ter Augs­burg. Hier enga­giert er sich neben der Erschlie­ßung neu­er Spiel­or­te auch für inte­gra­ti­ve Ange­bo­te ans Publi­kum, dar­un­ter regel­mä­ßi­ge Audio­deskrip­tio­nen für blin­de und Gebär­den­sprach­ver­dol­met­schung für gehör­lo­se Menschen.

Im Jahr 2023 nahm David an der Wei­ter­bil­dung Thea­ter- und Musik­ma­nage­ment an der Lud­wig-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Mün­chen teil.

David ist Vater von zwei Kin­dern und lebt mit sei­ner Fami­lie in Augs­burg. Neben der Thea­ter­ar­beit lernt David die Deut­sche Gebär­den­spra­che und arbei­tet hob­by­mä­ßig bei einem Blog über LEGO-Stei­ne mit.